Wurfanleitung
Zuerst suchen Sie sich eine genügend große, freie Fläche. Geeignet sind z.B. Sportplätze mit Rasen, Grünflächen in Parks, abgemähte Wiesen oder abgeerntete Getreidefelder.
Vor allem als Bumerang-Neuling sollten Sie darauf achten, daß sich im Umkreis von ca. 50m keine Personen aufhalten. Werfen Sie höchstens bis Windstärke 2; es ist schon frustrierend, wenn der Bumerang immer vom Wind "verblasen" wird.
Sind Sie Rechts- oder Linkshänder? Sogenannte "Linkshänder-Bumerangs" sind anders profiliert und haben prinzipiell auch ein anderes Flugbild als "Rechtshänder-Bumerangs".Zeichnung 1
Wurftechnik
Grundsätzlich sind drei wichtige Faktoren zu beachten:
1. Der Windwinkel
2. Der Neigungswinkel des Bumerangs
3. Der Horizontwinkel
Zu 1.)
Sie ermitteln die Windrichtung durch hochwerfen von etwas Gras oder einem am Handgelenk befestigten Faden. Der Wurf sollte, bei einem rechtshändigem Bumerang zwischen 45 und 90 Grad nach rechts aus dem Wind erfolgen. Jeder Bumerang hat einen individuellen Winkel. Zeichnung 2
Zu 2.)
Werfen sie das Gerät nicht wie eine Frisbee Scheibe, also nicht waagerecht zum Boden. Der Bumerang sollte, abhängig zum Wind, zwischen senkrecht und höchstens 45 Grad Neigungswinkel geworfen werden. Faustregel: Je stärker der Wind, desto senkrechter der Wurf. Zeichnung 3
Zu 3.)
Zum Zeitpunkt des Abwurfs sollte der Bumerang leicht nach oben (5-15 Grad) bezogen auf den Erdboden abgeworfen werden. Zeichnung 4
Achten Sie unbedingt darauf, daß die profilierte Seite Ihres Bumerangs, beim Abwurf, nach innen zeigt. Umfassen Sie ihn so, daß sich Zeige- und Mittelfinger auf der Schrägkante befinden. Alternativ können Sie den sogenannten "pinch grip" anwenden, bei dem das Gerät nur zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt wird. Bei beiden Griffhaltungen kommt es darauf an, den Bumerang durch eine peitschende Handgelenksbewegung (zum Zeitpunkt des Abwurfs) in eine starke Rotation zu versetzen. Achten Sie darauf, daß Sie Ihr Handgelenk nicht seitlich "verreißen", was den Neigungswinkel zu groß werden läßt.
Wenn Sie nun alle Einzelheiten im richtigen Verhältnis zueinander ausgeführt haben, werden Sie mit einem "perfekten" Flug belohnt. dieser sollte wie folgt aussehen:
Der Bumerang steigt in der ersten Hälfte des Kreises an und kommt danach langsam sinkend zum Werfer zurück. Dabei verliert er immer mehr an Vorwärtsgeschwindigkeit und kommt flachliegend beim Werfer an.
Der Fang
Klappt der Wurf wie oben beschrieben, kann man versuchen den Bumerang zu fangen. Hierbei ist die sicherste und einfachste Methode den Bumerang zwischen den Händen einzuklemmen. Dabei wird die Rotation sofort gestoppt. Hierzu werden die Hände wie beim klatschen horizontal übereinandergehalten und sobald der Bumerang dazwischen fliegt, zusammengeschlagen.
Zeichnung 5
Zum Schluß noch einige Tips wenn der Bumerang nicht so fliegt wie beschrieben.
Äußerst wichtig ist, daß der Bumerang nicht "verzogen" ist. Das heißt, auf einer glatten Fläche muß er plan aufliegen. Nur die Flügelenden sollten leicht nach oben gebogen sein. Ist dies nicht der Fall, muß er vorsichtig gebogen werden. Hierzu kann er an den Enden, mit einem Föhn, erhitzt werden. Danach kann man die Enden vorsichtig hochbiegen. Wenige Millimeter genügen. Fällt der Bumerang kurz nach dem Wurf zu Boden, muß man die Wurfkraft erhöhen.
Fliegt er nach der Rückkehr über den Werfer hinweg und beginnt einen zweiten Kreis, die Wurfkraft reduzieren.
Landet er zu weit rechts vom Werfer, den Windwinkel verkleinern.
Landet er zu weit Links, den Windwinkel vergrößern.
Steigt der Bumerang steil auf und stürzt dann unkontrolliert ab, muß man den Neigungswinkel verkleinern. Nicht "SICHELN" !!
Dreht er vor dem Werfer ein, Neigungswinkel etwas vergrößern.
Fliegt er am Anfang sehr tief, steigt dann an und kommt schnell und tief zurück, muß man ihn etwas höher abwerfen.
Je mehr man übt, um so häufiger hat man das Erlebnis eines perfekten Wurfes.
Viel Glück mit dem neuen Bumerang und
many happy returns
Bruno Müller
Martin-Luther-Str. 5
67346 Speyer
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